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Nicht 2 sondern 3 – Hermine und ihr Bruder Theo mit Down-Syndrom

Statistisch gesehen kommen jedes Jahr etwa 1000 Kinder mit Down-Syndrom in Deutschland auf die Welt.

An Ostern 2017 kam unser Sohn Theodor zur Welt. Der erste Verdacht im Kreißsaal auf Down-Syndrom war für meinen Mann und mich ein großer Schock. Hinzu kam, dass Theodor wegen eines angeborenen Herzfehlers sofort ins Herzzentrum verlegt und dort operiert werden musste. Als wir schließlich zu Hause waren, haben wir uns sehr schwergetan, Theodors sechsjähriger Schwester Hermine zu erzählen, warum ihr kleiner Bruder länger im Krankenhaus bleiben musste und was bei ihm anders ist. Statistisch gesehen kommen jedes Jahr die Eltern von etwa 1000 in Deutschland geborenen Kindern in die gleiche Lage wie wir. Die Diagnose Down-Syndrom ist oftmals noch ganz frisch, und schon addieren sich die Herausforderungen: Wie kommen wir unangenehmen Fragen und Eindrücken unserer Kinder zuvor und erklären ihnen die Situation aus dem familiären Alltag heraus? Wie können Großeltern, Freundinnen und Freunde die Distanz überwinden? Wie können Hebammen, Physiotherapien oder Kindergärten dazu beitragen, über ein bloßes „Anders-Sein“ mit allem was dazu gehört hinwegzudenken? Das Buch „Nicht zwei, sondern drei“ soll ein Bilderbuch werden, das Familien adressiert, die vor dem Schock, der Sprachlosigkeit und den Herausforderungen eines Neugeborenen mit Down-Syndrom stehen. Doch auch die Kinder selbst werden irgendwann alt genug sein und Fragen stellen. Dieses Buch bietet ihnen einen kindlichen Zugang zum eigenen Selbst anhand von Situationen ihres Alltags. Aber auch Großeltern, Verwandte, Beratungsstellen, Frühförderstellen, integrative Kindergärten, Arztpraxen, Physiotherapien und Hebammen können von diesem Buch profitieren. Über die Bilder mit den dazugehörigen kurzen Texten erzählt das Buch von Meilensteinen, aber auch alltäglichen Situationen im gemeinsamen Leben von Hermine, ihrem Bruder Theodor und ihrer Familie. Das Buch soll helfen, das „Anders-Sein“ mit Down-Syndrom nahezubringen, womöglich verstörende Emotionen aufgreifen und eine Grundlage für aufkommende Fragen der Kinder sein. Schließlich kann es zur Akzeptanz und Freude ermutigen und die verschiedenen Leserinnen und Leser miteinander verbinden.

Team:
Ira Nemeth, Theodor Nemeth

Ort: 
Leipzig, Sachsen